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Silvia Federici

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Feminist Lessons from a Feminist Uprising in Iran

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A Pluriversity in the Colombian Rainforest

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Life, Without Buildings

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The Feast

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Close Encounters

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Sturm&Drang

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The Good, the Bad and the Ugly

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The Power of Mushrooms

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Confinement

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Retail Apocalypse

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Louis Kahn. Silence and Light. 1969/2019

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Gili Tal. Mastering the Nikon D750

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Andrea Fraser

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PLANETARIUM. Oleg Kudryashov, Peter Märkli.

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Jack Self: «The Home Body»

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Kiosk K67. Metamorphoses of a System

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Home. A User's Manual

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12 Views of Venice. 2018

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Smiljan Radić. Drawings

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Discreet Violence

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17 Volcanoes

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John Hejduk

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Arno Brandlhuber & Christopher Roth Legislating Architecture Schweiz

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Märkli. Professur für Architektur an der ETH Zürich 2002–2015

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Books for Architects

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Nautilus Konstrukt

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Dan Graham

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architecten de vylder vinck taillieu

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Aaron Flint Jamison

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Theater Objects. A Stage for Architecture and Art

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Architektur für Kinder: Zürichs Spielplätze

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Atlas. Studio Tom Emerson

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Performative Archive: Skopje

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Lucius Burckhardt

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William Leavitt. Sidereal Time

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The Walk. Naples – Karlsruhe – Zurich

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Life, Without Buildings

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16. März – 20. Mai 2022
Eröffnung: Dienstag, 15. März 2022
Künstler:innengespräch: 18 Uhr, Alumni Lounge, ETH Zürich, Hönggerberg
Mit Andreas Angelidakis, Doruntina Kastrati, Aristide Antonas und Ahlam Shibli, moderiert von Barbara Casavecchia

Bas Jan Ader, Andreas Angelidakis, Aristide Antonas, John Berger und Jean Mohr, Miriam Cahn, Peter Friedl, David Harding, Edi Hila, Doruntina Kastrati, Ibrahim Mahama, Anna Molska, Ahlam Shibli, Tercerunquinto, Yannis Tsarouchis, Allyson Vieira

"In den Büchern stehen die Namen von Königen. Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?" – fragt Bertolt Brecht in seinem Gedicht "Fragen eines lesenden Arbeiters" (1935). Life, Without Buildings knüpft an das gleichnamige Seminar an, das Adam Szymczyk 2021 an der ETH Zürich abhielt und in dem Möglichkeiten eines Lebens jenseits der architektonischen und infrastrukturellen Enge einer gebauten Umwelt erkundet wurden. Der Titel des Seminars wurde durch den Namen der Glasgower Band Life Without Buildings (aktiv zwischen 1999 und 2002) inspiriert und reflektiert die Forderung von Superstudio nach einem "Life Without Objects" – einer Anarchitektur der Unbegrenztheit, einem vom Design befreiten Leben.

Life, Without Buildings denkt Architektur vor dem Hintergrund zeitgenössischer Bedingungen und bezieht Themen wie Arbeit, Vertreibung und Obdachlosigkeit mit ein, die in der architektonischen Praxis sowie in der Geschichte und Theorie der Architektur nur allzu oft marginalisiert werden, wodurch lediglich ein grösseres Muster des entpolitisierten Lebens im neoliberalen Zeitalter reproduziert wird. Und doch bestimmt das “Unheimliche”, die plötzliche Erkenntnis, dass das Leben grundsätzlich aus den Fugen geraten, ohne feste Parameter und in Gefahr ist, unsere Gegenwart, die unwiederbringlich durch den russischen Einmarsch in der Ukraine geprägt ist. Ein Krieg, der uns alle betrifft und der Titelfrage von Josep Lluís Serts Pamphlet über die Entwicklung der modernen Stadt von 1942 eine neue Bedeutung verleiht: Können unsere Städte überleben?

Einige der vertretenen Künstler:innen haben eine Ausbildung zu Architekt:innen, andere nicht. Sie sind Künstlerinnen und Schriftsteller, Designer und Fotografinnen, die die Grenzen ihrer jeweiligen Berufe hinterfragen und ihr Metier in ihren neuen und aktuellen Arbeiten, die in der Ausstellung gezeigt werden, auf die Probe stellen. Die Ausstellung umfasst auch mehrere historische Werke, etwa das 1970 erschienene Künstlerbuch Fall von Bas Jan Ader (1942 – auf See verschwunden 1975), das Fotografien von dessen Performances versammelt, die er als Stürze inszenierte – Instanzen, bei denen sich die Schwerkraft gegen die natürliche und gebaute Umwelt manifestiert. Das im Geiste Brechts geschriebene Buch von John Berger A Seventh Man (1975) brachte die systematische Ausbeutung von Gastarbeiter:innen aus dem Süden in Westeuropa, einschliesslich der Schweiz, ans Licht. Seine Kritik an der ökonomischen Ordnung, die hinter den grossen Infrastrukturprojekten jener Zeit stand, findet ihren Widerhall in zeitgenössischen Bewegungen, die sich gegen die Unterdrückung von Arbeiter:innen auf der ganzen Welt zur Wehr setzen. Darunter die Gulf Labor Artists Coalition mit ihrem Motto “Who’s Building the Guggenheim Abu Dhabi?” Bei den Bleistiftzeichnungen von Miriam Cahn, die sie 1979 für ein massstabsgetreues Modell des Parthenon (Athen, 5. Jh. v. Chr.) in Basel anfertigte, handelt es sich um Studien und Darstellungen der Metopen des Tempelfrieses. David Harding arbeitete von 1968 bis 1978 als Town Artist von Glenrothes, Schottland, und setzte seine Beschäftigung mit Kunst in urbanen Kontexten als Leiter der Abteilung für Environmental Art an der Glasgow School of Art fort, die 1985 auf seine Initiative hin gegründet wurde. Ahlam Shiblis Fotoserie Market (2005) stellt ein Porträt von migrantischen Strassenverkäufer:innen auf ihrem improvisierten Markt in Turin dar. Sein Fluss scheint demjenigen der starren Strukturen bestehender Strassen, Trottoirs und Gebäudemauern, die den “nicht-anerkannten” Stadtbewohner:innen so wenig Komfort bieten, entgegenzulaufen. Die Werke von Yannis Tsarouchis (1905-1989), etwa Stone Wall of Epidauros (1965) oder eine erste Studie (1968) für ein Gemälde, das einen über dem Hafen von Piräus schwebenden Geist der Langeweile mit Schmetterlingsflügeln zeigt, werden auf mit Baumwolle bespannten Holzrahmenwänden präsentiert. Diese sind wiederum ein Fragment einer nicht realisierten Ausstellungsstruktur, die Andreas Angelidakis für Tsarouchis' Retrospektive bei Wrightwood 659 in Chicago entworfen hat.

Darüber hinaus umfasst die Ausstellung Beiträge ehemaliger Studierender des Seminars "Life Without Buildings". So werden die Arbeiten von Vasco Medici, Elisa Pezza und Armand Zanota in der an die Galerie angrenzenden Alumni Lounge gezeigt.

Kuratiert von Adam Szymczyk, Verein by Association, mit einer kuratorischen Beteiligung von Salvatore Lacagnina
Co-Direktoren gta Ausstellungen: Fredi Fischli und Niels Olsen
Kuratorische Assistentin: Elena Bally, gta Ausstellungen
Produktion: Daniel Sommer, gta Ausstellungen
Kommunikationsdesign: Julia Born
Fotos: Nelly Rodriguez

Eingangswand der Ausstellung mit vergrösserten Faksimile-Reproduktionen von Seiten aus John Bergers und Jean Mohrs Buch A Seventh Man, 1975. Grafische Gestaltung von Julia Born.
A screen becomes a wall becomes a window becomes a door, 2022. Werke von Yannis Tsarouchis (1905-1989) präsentiert in einer von Andreas Angelidakis entworfenen Ausstellungsstruktur. Im Hintergrund auf der linken Seite: Ahlam Shibli Market, 2005.
Ausstellungsansicht mit Werken von Allyson Vieira, Edi Hila, Tercerunquinto, Aristide Antonas, Peter Friedl und Ibrahim Mahama. Vitrinen im Vordergrund: Dokumentation der Arbeiten in Glenrothes (1968-1978) von David Harding.
Ausstellungsansicht mit Aristide Antonas' Discipline of the Insignificant, 2022, sowie Werken von Allyson Vieira und Peter Friedl.
German Village, 2014-2015 und Home Tree Home, 2002 von Peter Friedl.
Casa pintada igual que la del vecino (Ejercicio pictórico), 2013 und Sample of Colors for a Mural, 2022 von Tercerunquinto.
Detailansicht von Allyson Vieiras Webarbeit This place is not a place of honor, 2020.
Armand Zanota, Mother and Child, Divided, 2022. Digitale Renderings auf dem Bildschirm über dem Bartresen der Alumni Lounge.
Aussenansicht der Galerie, Arbeiterhelm auf der Bank und Andreas Angelidakis' Domesticated Mountain, 2012 im Fenster.